Kontrastsensitivität

Während die Sehschärfe beschreibt, wie breit die Streifen eines Streifenmusters sein müssen, um gerade noch gesehen zu werden, berücksichtigt die Kontrastsensitivität zusätzlich noch den Kontrast der Streifen. Es ist entscheidend, den Kontrast mit zu berücksichtigen, da sich bei allen bisher untersuchten Organismen zeigte, dass selbst wenn ein Streifen z. B. sehr gut auflösbar ist, weil er sehr breit ist, dieser schon bei einer geringen Absenkung des Kontrasts nicht mehr zu detektieren ist. Die Kontrastsensitivitätskurve der Seehunde ähnelt denen anderer Organismen und unterscheidet sich lediglich in der Position und der Höhe des Maximums (Hanke et al. 2011).

In diesem Video zeigt Seehund Sam, wie die Kontrastsensitivitätsfunktion am Marine Science Center ermittelt wurde. Befindet sich ein Streifen einer definierten Breite und eines definierten Kontrast auf dem Monitor, muss das Versuchstier seine Schnauze auf einen Antwortball zu seiner rechten Seite bewegen, während es bei einem grauen (mittlere Grauwert der Streifenmuster) Monitor in Ruhe verharren muss. Die Versuche fanden in einer Dunkelkammer statt, die zu Demonstrationszwecken nicht verschlossen wurde, weshalb es zu Reflektionen kommt.